Was war das für ein Spiel! Der VfR brillierte in der erste Halbzeit, so dass auch die gegnerischen Zuschauer ihren Respekt zollten. Los ging es bereits in der 9. Minute, als Jonas Domagala von Ahmed Hasnaoui freigespielt wurde und alleine auf den Torhüter zulief, sich aber dann verhaspelte. Kurz danach strich ein Schuss von Kapitän Moritz Reif am langen Pfosten vorbei. Der VfR hatte das Spiel voll im Griff. Die Platzherren kamen nicht zur Entfaltung. Etwas nachteilig wirkte sich der hohe Rasen und damit stumpfe Platz für das spielerische Wirken aus. Nach einer Flanke (24.) von Yannik Domagala landete der Ball auf Umwegen bei Ahmed Hasnaoui. Aus kurzer Distanz scheiterte dieser aber am Wyhler Torhüter, der mit einer Reflexbewegung den Ball noch abwehrten konnte. Dann das mehr als verdiente 0:1 (32.). Tim Siegin schloss einen Sololauf mit einem Torschuss ab, den der Torhüter noch leicht abwehren konnte. Jonas Domagala war aber parat und beförderte den Ball über die Linie. In der 35. Minute ein Zusammenspiel von Tim Siegin und Yannik Domagala. Letzterer legte über rechts zurück auf Tim Siegin, der zum 0:2 einlochte. Drei Minuten später ein Konter des VfR. Tim Siegin zeigte sein Spurtstärke und lief alleine auf das gegnerische Tor zu. Eigentlich ein todsicheres Tor, aber dieses Mal flog der Ball über die Latte. Wenn es bei Halbzeit 6:0 für den VfR gestanden hätte, wäre dies verdient gewesen und hätte dem Geschehen auf dem Platz entsprochen. Dann kam die zweite Halbzeit, der Gegner wechselte gleich drei frische Spieler ein. Wie wenn jemand den Schalter umgelegt hätte, lief beim VfR nun nicht mehr viel zusammen. Die Wyhler waren aggressiv in die zweite Hälfte gestartet und waren nun enger an den Männern. Mit einem Doppelschlag, dem Anschlusstreffer in der 60. Minute und einen von Mike Muser verschuldeten Foulelfmeter in der 61. Minute, stand es plötzlich 2:2. Eine Gelb/Rote Karte auf Wyhler Seite führte aber nun auch nicht mehr dazu, dass der VfR wieder besser ins Spiel kam. Die Angriffsbemühungen blieben Stückwerk auch die Auswechselungen, die Trainer Werner Gottschling vornahm, brachten keine Impulse mehr. Yannik Domagala sah in der 87. Minute nach Foulspiel ebenfalls die Gelb/Rote Karte. Es kam dann wie es kommen musste. Durch einen Sonntagsschuss ins lange Eck in der Nachspielzeit ging das Spiel noch verloren und man gab einen eigentlich sicheren Sieg in der zweiten Halbzeit aus den Händen.
Bilder von David Bolz/Fupa.net siehe:
https://www.fupa.net/galerie/sc-wyhl-vfr-bad-bellingen-286403/foto1.html