Das der Gang zum Tabellenletzten nach Herten kein Spaziergang sein wird, das war der Mannschaft und den Fans bewusst. Denn in solchen Spielen kannst du eigentlich nur verlieren. Der vermeintlich Schwächere hat nichts, aber auch gar nichts zu verlieren und der Favorit tut sich i.d.R. sehr schwer in solchen Spielen. Trainer Werner Gottschling musste in diesem Spiel und auch bis zur Winterpause auf Kapitän Moritz Reif verzichten, der sich auf einer längeren Urlaubsreise befindet. Das Spiel begann und nichts wollte klappen. Der sehr unebene, holprige und mit ca. acht Riesenlöchern übersäte Trainingsplatz trug sein Übriges dazu bei, dass von der sonst üblichen spielerischen Linie des VfR nichts zu sehen war. Die Elf tat sich sehr schwer, vieles blieb Stückwerk. Für die erste Torgefahr (18. Min.) vor dem Hertener Gehäuse sorgte Dominik Fräulin, dessen Kopfball nach Flanke von Tim Schillinger das Tor verfehlte. Auch Tim Schillinger hatte Pech, als sein Schuss (20. Min.) am Torpfosten vorbei schlich. Die Platzherren machten es besser und gingen in der 25. Minute durch einen Freistoß ins kurze Eck mit 1:0 in Führung. Weitere gute Tormöglichkeiten in der ersten Hälfte blieben auf Seite des VfR Mangelware, wogegen VfR-Keeper Büchin in der 27. Min. und in der zweiten Hälfte (64. Min.) sein ganzes Können aufbieten musste, um ein weiteres Tor abzuwehren. Der VfR versuchte nun alles, um das Spiel zu drehen. Ein Schuss von Kai Schillinger (68. Min.) strich noch am Tor vorbei, dann gelang Jakob Hugenschmidt aus dem Gewühl heraus (69. Min.) der 1:1 Ausgleichstreffer. In der 70. Minute musste „Fänger“ Büchin nochmal eingreifen und einen Kopfball der Platzherren parieren. Coach Gottschling bracht mit Jonas Dosenbach und Janik Schöne für Tim Schillinger und Tim Siegin frische Spieler aufs Feld. Die Mannschaft versuchte nun alles, obwohl es spielerisch weiterhin nicht klappen wollte. Jonas Dosenbach hatte in den Schlussminuten noch zwei, drei guten Möglichkeiten und Tim Siegin hatte kurz vor seiner Auswechslung noch Pech mit einem Schuss. Kurz vor Ende der Partie wechselte Gottschling noch Frank Reinstadler für Ahmed Hasnaoui ein, um vielleicht noch auf seine Kopfballstärke zu setzen. In der Nachspielzeit kam es dann zu der Szene, die man als unglaublich abtun kann. Leon Dickau flankte ca. vom rechten Strafraumeck vors Tor. Der Ball flog über den Torhüter ins lange Eck an den Innenpfosten und sprang zurück ins Feld. Frank Reinstadler war zu Stelle und schoss den Ball aus kurzer Entfernung über die Torlinie. Das Unglaubliche geschah, der Schiedsrichter versagte dem VfR das Tor, da der Ball seiner Meinung nach, in der Luft im Toraus war. Wie bitte soll das gehen? Es war kein Eckball oder ein Flanke von der Torlinie aus, wo mal vielleicht sagen könnte, der Ball drehte sich ins Toraus. Es ist extrem ärgerlich und frustrierend, wenn man durch solch eine Fehlentscheidung um den Lohn der Mühe gebracht wird und zwei Punkte verliert. Die Mannschaft hätte auf Grund der kämpferischen Leistung, obwohl viele Dinge an diesem Tag nicht klappten, den Sieg verdient gehabt. Da nützt es auch nichts, wenn der Schiedsrichter nach dem Spiel seinen Fehler eingesteht. Schiedsrichter sind halt auch nur Menschen und machen Fehler.