Nach drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen stand endlich wieder ein Heimspiel auf dem Plan und das gleich von äußerster Brisanz gegen den Tabellenletzten VfB Waldshut. Die Gäste konnten in der laufenden Saison erst einen Punkt ergattern. Also auf dem Papier eigentlich eine klare Angelegenheit. Aber wie es so schön heißt, „der Ball ist rund“ und das Spiel muss erst mal gespielt werden. Die Waldshuter wollten unbedingt gegen den VfR ihr Punktekonto etwas freundlicher gestalten. Das VfR-Team war darauf aus, die letzte total unnötige Auswärtsniederlage in Weilheim auszuwetzen und sich wieder von den Abstiegsplätzen weg zu bewegen. Leon Dickau rückte, nach seinem Fehlen im letzten Spiel, wieder in die Startelf. Trainer Werner Gottschling musste aber noch immer auf Thomas Roßkopf verzichten, dem seine Leistenprobleme weiterhin zu schaffen machen. Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Der VfR hatte optische Vorteile, ohne allerdings die großen Tormöglichkeiten herauszuspielen. Kapitän Moritz Reif (10. Min.) versuchte sich mit einer Direktabnahme nach Flanke von Maxi Lais und Tim Schillinger (13. Min.) setzte einen Schuss neben das Tor. Von Waldshuter Chancen war nichts zu sehen, das war’s dann auch schon in der ersten Hälfte. Nach der Pause wechselte Trainer Gottschling, den in der erste Halbzeit auf der Bank schmorende Tim Siegin ein. Mit ihm kam dann mehr Wirbel und Bewegung ins VfR-Angriffspiel. „Siegi“ setzte in der 47. Minute zu einem Dribbling über die linke Seite an und passte in den Strafraum. Ein Waldshuter Abwehrspieler lenkte den Ball vor die Füße des heranstürmenden Tim Schillinger, der die „Kugel“ mit links zum 1:0 in den rechten Winkel wuchtet. In der 53. Minute zeigte der gut leitende Schiedsrichter, Philipp Porep, für die Gäste auf den Elfmeterpunkt nach einem Foulspiel im VfR-Strafraum. „Fänger“ Patrick Büchin parierte glänzend und verhinderte damit den Ausgleichstreffer. In der 56. Minute musste der VfR wechseln. Für den angeschlagenen Adrian Grozinger kam Jonas Dosenbach ins Spiel. Ein genialer Pass von Tim Schillinger in den Strafraum sorgte in der 60. Minute dafür, dass Tim Siegin alleine vor dem Torhüter auftauchte und das 2:0 markierte. In der 72. Minute zeigte der Schieri nach einem Foulspiel von Tim Schillinger erneut auf den Elfmeterpunkt. Dieses Mal war „Fänger“ Büchin machtlos und musste den Ball zum 2:1 Anschlusstreffer passieren lassen. Im Gegenzug führte der unbändige Wille von Jonas Dosenbach zum 3:1. „Dosi“ setzte einem Ball nach, zog zwar gegen den herausstürmenden Torhüter etwas den Kürzeren, machte sich breit und wurde vom Torhüter angeschossen, so dass er den Abpraller über die Linie befördern konnte. Das 4:1 entsprang einem Kopfballzuspiel von Tim Siegin auf Maxi Lais, der den Ball im Fünf-Meter-Raum ebenfalls mit dem Kopf über die Linie drückte. In der 84. Minute kam Jannik Hugenschmidt für Maxi Lais ins Spiel, auch Jannik Schöne, für Ahmed Hasnaoui, griff noch ins Spiel ein. Kurz vor Ende des Spiels (85. Min.) gelang den Gästen noch eine Resultats-Verbesserung auf 4:2. Am Ende blieben die Punkte in Bad Bellingen, wobei der VfR nicht ganz an das in den letzten Spielen gezeigte spielerische Niveau anknüpfen konnte.
Stadionsprecher, Stefan Escher, hatte in der 1. Halbzeit einen lockeren Job.
Immer auf Ballhöhe: Linienrichter, Gerhard Auer
