SV Kirchzarten - VfR Bad Bellingen 1:2
Rumpfmannschaft holt Dreier
Derzeit kommt es knüppeldick für den VfR. Mehr als die halbe Stammelf stand in Kirchzarten als Zuschauer auf der Tribüne oder war abwesend. Tim Siegin (Urlaub), Yannik Domagala und Yannick Müller (Muskelverletzungen), Moritz Reif (Aufbautraining nach Knieverletzung), Mike Muser (Gelb/Rot-Sperre), Ahmed Hasnaoui (berufsbedingt abwesend), Codrut-Stefan Lirca (Rückenprobleme). Zählt man noch den langzeitverletzten Tim Schillinger dazu, fehlten Trainer Werner Gottschling nicht weniger acht Spieler in Kirchzarten. Beeindruckend die große Schar an mitgereisten VfR-Fans die die Mannschaft unterstützen und ein VfR-Team sahen, das kämpferisch alles in die Waagschale warf. Was spielerisch vor allem in der ersten Hälfte daneben ging, wurde durch Einsatz ausgeglichen. Die beiden Road-Runner im Sturm Maxi Lais und Andrija Micic rannten „um ihr Leben“ und machten richtig Wirbel in der gegnerischen Abwehr. Die besten Torchancen hatten Maximilian Ernst (24.) und Tim Weber (44.). In der zweiten Hälfte fand sich die Mannschaft auch spielerisch besser zusammen und Andrija Micic hatte eine Riesen-Möglichkeit (50.), die aber vom Kirchzartener Torhüter gerade noch abgewehrt werden konnte. Christian Ophoven, der Ruhepol in der VfR-Abwehr, zirkelte in der 56. Minute einen Freistoß in den Strafraum und Goldköpfchen Kai Schillinger war nach einem abgelenkten Ball zu Stelle und verwandelte per Kopf zum 0:1. Einem schönen Spielzug der Platzherren sechs Minuten später hatte die VfR-Abwehr nichts entgegenzusetzen, was zum 1:1 Ausgleich führte. Die Bellinger blieben aber dran und wurden für ihre Mühen belohnt, als Andrija Micic freigespielt wurde und nur noch den Torhüter vor sich hatte. Sein gezielter Schuss schlug neben dem Pfosten zum 1:2 Siegtreffer (71.) ein. Die Platzherren drückten nun nochmals auf den Ausgleich. Trotz noch zwei, drei prekären Situationen im Strafraum blieb die VfR-Abwehr aber Herr der Lage und brachte den Sieg über die Runde. Leider führten die Emotionen, an denen der Schiedsrichter durch seine einseitige Kartenvergabe nicht ganz unschuldig war, in der Nachspielzeit noch zu einer Roten Karte für Leon Dickau, der der Mannschaft nun fehlen wird. Mit diesem Auswärtssieg konnte sich die Mannschaft nun ein 4-Punkte Polster auf den Abstiegsrelegationsplatz schaffen und rückte auf den 10. Tabellenplatz vor.
Bilder: Andrea Grobecker
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