Im Vergleich zum Spiel in Wittlingen musste Trainer Werner Gottschling die Startelf-Abwehr etwas umbauen. Für den gesperrten Kai Schillinger rückte Leon Dickau in die Innenverteidigung und die Außenpositionen wurden mit Jochen Knoll und Jakob Hugenschmidt besetzt. Der VfR nahm mit dem Anpfiff das Spiel in die Hand und versuchte durch Passkombinationen die Lücke in der Gästeabwehr zu finden. Chancen waren in den ersten 15 Minuten Mangelware und der Gegner machte auch nicht den Anschein, dass auf die VfR-Abwehr viel Arbeit zukommt. Aber unvermittelt schlug die Kugel in der 18. Minute zum 0:1 im kurzen Eck des VfR-Tores ein. Dies war wie ein Wachrüttler, denn nun entstand Gefahr vor dem Weilheimer Tor. Tim Siegin nahm das Herz in die Hand und feuerte einen Schuss aus 20 Meter (21. Min.) ab, der das Tor aber knapp verfehlte. Der Ausgleichstreffer zum 1:1 entsprang einer schönen Kombination bei der Maxi Lais, den Ball auf „Schille“, Tim Schillinger quer legte und dieser platziert ins lange Eck traf. „Schille“ war es auch, der in der 26. Minute den 2:1 Führungstreffer nach einer Ecke von Maxi Lais am langen Pfosten lauernd, aus spitzem Winkel in die Maschen knallte. Dann war der Wurm drin. Abspielfehler und Unkonzentriertheit schlichen sich ein, so dass es vor der Pause das ein oder andere Mal vor dem VfR-Tor brannte. „Fänger“ Patrick Büchin glänzte hier mit zwei Paraden und verhinderte den Ausgleich. Aber gleich nach Wiederanpfiff war auch er machtlos, als die Gäste in der 46. und 50. Minute mit zwei Tore zum 2:3 das Spiel auf den Kopf stellten. Coach Werner Gottschling versuchte mit Spielerwechsel, Jonas Dosenbach für den mit einem Zungenkat verletzten Adrian Grozinger und Dominik Fräulin für Maxi Lais, neue Akzente zu setzen. Vor allem die Hereinnahme von Dominik Fräulin brachte neuen Schwung in die Begegnung. Der Druck der Platzherren wurde größer und in der 66. Minute konnte der VfR durch ein Eigentor der Weilheimer zum 3:3 ausgleichen. Dies war wie ein Zündfunke. Von nun an wurde der VfR-Angriff gefährlicher und „Siegi“ Tim Siegin sorgte mit seinen Sololäufen über die linke Seite für enorme Gefahr. Von Dominik Fräulin eingesetzt, überlief er seinen Gegenspieler und schob zum 4:3 in der 70. Minute ein. Zum Ende der Partie nahm der VfR-Trainer mit Jannik Schöne für Jakob Hugenschmidt und Danilo Kuhl für Tim Weber noch zwei weitere Spielerwechsel vor. Den Endpunkt (90. + 3 Min.) setzt wie zuvor „Siegi“, der wiederum von Dominik Fräulin auf die Reise geschickt wurde, Gegenspieler und Torwart stehen ließ und zum 5:3-Endstand den Ball über die Linie drückte.
Bilder und Videos: Andrea Grobecker
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http://www.fupa.net/galerie/vfr-bad-bellingen-fc-rot-weiss-weilheim-215362/foto1.html