Gegenüber dem am Mittwoch absolvierten Pokalspiel konnte Trainer Werner Gottschling wieder Christian Ophoven, Moritz Reif und Leon Dickau in der Startelf aufbieten. In der letzten Saison gingen beide Spiele gegen den SV Jestetten verloren, man war deshalb gespannt, wie sich der VfR in dieser Saison gegen den aktuell Tabellendritten präsentiert. Die erste Halbzeit war geprägt vom Abtasten der beiden Mannschaften. Der VfR hatte die wesentlich höheren Spielanteile, schaffte es aber nicht prekäre Situationen vor dem Jestetter Tor zu generieren. Einzig in der 21. Minute als Yannik Domagala eine Flanke von der rechten Seite vors Tor schlug, Abnehmer Tim Siegin schoss allerdings seinen Gegenspieler an. Das war’s dann auch schon an Torchancen. Für die Gäste aus Jestetten konnte keine einzige Torchance notiert werden. In der zweiten Hälfte wurde das Spiel munterer und der Gegner kam jetzt auch besser ins Spiel, aber das Chancenübergewicht lag ganz klar auf VfR-Seite. Ein von Yannik Domagala ausgeführter Freistoß (51. Min.) konnte der Jestetter Keeper gerade noch über die Latte lenken. Auch beim einem Alleingang von Goalgetter Tim Siegin über die rechte Seite (57. Min.) wehrte er gekonnte dessen Schuss ab. Glück hatte der VfR in der 57. Minute bei einer guten Torchance von Jestetten. Der Stürmer schoss allerdings VfR-Keeper Sven Rodehau direkt in die Arme. Wie aus dem Nichts gelang dann den Gästen in der 65. Minute der Führungstreffer. Ausschlaggebend war ein Fehler im Abwehrbereich, was dem Jestetter Angriff den Vorteil brachte und Sven Rodehau das Nachsehen hatte. Die Antwort dauerte allerdings nicht lange. Tim „Schille“ Schillinger schnappte sich den Ball im Mittelfeld, lief noch einige Meter und setzte aus 25 Meter mit seinem rechten Goldfuß einem Strahl ab, der im Jestetter Tor wie eine Bombe einschlug. Die Zuschauer hatten auf Grund des Gewaltschusses richtig verblitzte Augen. Die VfR-Elf erhöhte nun die Bemühungen und drängten auf den Siegtreffer. Die Abwehr von Jestetten stand jedoch sicher und ließ nicht viel zu. Nach einer Flanke von Christian Ophoven von der rechten Seite setzte Jakob Hugenschmidt zu einer Direktabnahme an, die jedoch in den Wolken landete. Die Zuschauer hatten sich schon mit einem Unentschieden abgefunden, dann versetzte Tim „Siegi“ Siegin dem Gegner doch noch den Knock out. „Schille“ passte in die Spitze, der Scheitel von „Dosi“ Jonas Dosenbach gab dem Ball noch den richtigen Schliff und „Siegi“ setzte zum Sprint an, lief alleine aufs Tor zu, ließ dem gut haltenden Jestetter Torhüter keine Chance und lochte zum 2:1 Sieg ein. Der gut leitende Schiedsrichter Timo Bugglin beendete nach dem Tor sofort das Spiel. Das war Timing in allerletzter Sekunde und die Freude bei den Zuschauern und Spielern fand keine Grenzen.
Bilder: Andrea Grobecker
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