Das Spiel in Brennet stand am Sonntagmorgen schon unter keinen guten Vorzeichen. Trainer Werner Gottschling musste das geplante Konzept über den Haufen werfen, da kurzfristig Spieler ausgefallen sind und auch kein Torhüter zur Verfügung stand. Alle vier Torhüter mussten wegen Urlaub (Büchin), Verletzung (Fuhler), Krankheit (Metzger) und anderweitiger Abwesenheit (Fredrich) passen. Coach Gottschling blieb nichts anderes übrig, als die „Katze vom Rheinwald“, den 40-jährigen Christian Bächle zwischen die Pfosten zu stellen, der eigentlich kein Torhüter ist, sondern früher als „eisenharter“ Verteidiger bekannt war. Auch Kapitän Moritz Reif lag krank im Bett. Dominik Fräulin wurde am Sprunggelenk operiert. Ahmed Hasnaoui und Maxi Lais sind im Urlaub. Obwohl fünf Stammspieler fehlten, stand trotzdem eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz. Das Spiel fand anfangs überwiegend im Mittelfeld statt, Adrian Grozinger beschwor die erste Torchance heraus (20. Min.), als sein Schuss vom Brenneter Torhüter pariert wurde. Auch die „Katze“ hatte in der 34. Minute die erste Bewährungsprobe, um einen Schuss der Platzherren zu klären. Der VfR ging in der 36. Minute durch einen Schuss von Tim Siegin in Führung, der zuvor zusammen mit Jonas Dosenbach mit einem Ping/Pong-Spiel im Strafraum die Brenneter Abwehr durcheinander wirbelte. Das Spiel das bei regnerischem Wetter stattfand, war immer wieder durch Abspielfehler beider Mannschaften geprägt. Viele aussichtsreiche Spielzüge auf Seiten des VfR erstickten hierdurch im Keim. In der 54. Minute hatte der VfR Glück, als ein Schuss der Heimmannschaft im VfR-Netz einschlug aber wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Brennet drückte nun mehr, aber der VfR erhöhte in der 67. Minute auf 2:0 durch einen Treffer von Tim Siegin der von Thomas Rosskopf eingesetzt wurde. Der für Jonas Dosenbach eingewechselte Sven Siegin hatte dann die Riesenchance auf 3:0 zu erhöhen, als er über die linke Seite in den Strafraum dribbelte und den Torhüter anschoss. Zwei Minuten später war die Spano-Elf mit einem Kopfballtor, unhaltbar für „Bächi“, erfolgreich und drückte nun vermehrt auf den Ausgleich. In der 72. Minute zeigte die „Katze“ nochmal ihre Krallen und parierte einen Schuss der Platzherren, aber in der 74. Minute war er dann machtlos und musste den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Der VfR ließ sich nun in die Abwehr drücken und es kam, wie es kommen musste. Die SpVgg Brennet erzielte in der 78. Minute das Siegtor. Die weiteren Auswechslungen, Jannik Schöne für Adrian Grozinger, Nico Bunke für Tim Siegin und eine Gelb/Rote Karte kurz vor Spielende für einen Spieler der Gastgeber änderten an der Niederlage nichts mehr. Schade dass man den schon sicher geglaubten Sieg am Ende noch aus den Händen gab. Der VfR war bis zum Anschlusstreffer die bessere Mannschaft und verstand es nicht, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
